Faschierter Braten: In 3 Schritten zum Küchenklassiker

Faschierter Braten ist eine klassische österreichische Speise und steht meistens sonntags am Programm. Mit unseren drei einfachen Schritten gelingt der Braten-Klassiker daheim bestimmt.

Was ist Faschierter Braten?

Faschierter Braten ist kein Bratenstück im engeren Sinn. Er erinnert lediglich optisch daran, weil das Faschierte in Bratenform modelliert und danach im Ofen gegart wird. Außerdem wird Faschierter Braten – wie ein klassischer Braten – in gleichmäßigen Scheiben geschnitten serviert.

Sein Name ist Hase?

Vielerorts ist der Küchenklassiker unter dem Namen „Falscher Hase“ bekannt. Dazu kursieren zwei mögliche Erklärungen. Erstens: Der Name entstand, weil das Faschierte früher in den sogenannten Hasenpfannen oder -brätern gebacken wurde. Zweitens: Da sich weite Teile der Bevölkerung keinen Braten leisten konnten, war Hasenbraten sehr beliebt. Weil allerdings dann die Hasenpopulation abnahm, wurde alternativ Faschiertes zum Hasenbraten geformt. In Österreich hat Faschierter Braten eine lange Geschichte: Rezepte findet man bereits ab dem 18. Jahrhundert in Kochbüchern.

Welches Fleisch ist für Faschierten Braten besonders gut geeignet?

Traditionell wird Faschierter Braten aus gemischtem Faschierten – halb Rind, halb Schwein – zubereitet. Dazu kommen noch in Wasser eingeweichte Semmeln, Zwiebel, Ei, Petersilie, Majoran, Salz und Pfeffer.

Eine Variation des Faschierten Bratens ist der so genannte Stefaniebraten – ein Faschierter Braten mit Ei, Essiggurkerl und manchmal sogar einem Frankfurter in der Mitte. Womit Faschierter Braten noch gefüllt werden kann? Prinzipiell mit allem, was Spaß macht. Beliebt ist auch Faschierter Braten gefüllt mit Käse. In diesem Fall wird der Braten meistens zusätzlich auch noch mit Speck ummantelt.

In 3 Schritten zum perfekten Faschierten Braten

Schritt 1 Die Fleischmasse verkneten

Damit Faschierter Braten gelingt, empfehlen wir, die Semmeln sehr gut auszudrücken. Die kleingeschnittenen Zwiebeln sollten Sie auf jeden Fall goldbraun braten. Danach vermischen Sie das Fleisch mit den restlichen Zutaten und Gewürzen – das funktioniert am besten mit den Händen.

Das sagt der Hofstädter

Wenn Sie nicht gerne rohes Fleisch probieren, können Sie ein kleines Stück der Masse in der Pfanne herausbraten und so kosten, ob das Faschierte gut gewürzt ist.

Schritt 2 Den Faschierten Braten formen

Nun bringen Sie die Fleischmasse in Bratenform. Damit der Faschierte Braten im Rohr später gleichmäßig durchgart, sollte die Rolle überall gleich dick sein – optimal ist ein Durchmesser von rund zehn Zentimetern.

Alternativ können Sie Ihren Faschierten Braten auch in eine gefettete Kastenform drücken oder mit einem Schweinsnetz umwickeln. Das aus Fettgewebe bestehende Schweinsnetz sorgt zudem dafür, dass Ihr Faschierter Braten saftig bleibt und seine Form behält. Auf eines sollten Sie bei der Zubereitung im Schweinsnetz jedoch achten: Weil es einen intensiven Eigengeruch haben kann, sollte das Netz für etwa zwölf Stunden ins Wasserbad. Das Wasser dabei öfters wechseln.

TIPP für einen gefüllten Faschierten Braten: Halbieren Sie die Fleischrolle der Länge nach und belegen Sie den Unterteil mit der Fülle. Danach legen Sie den etwas flacher gedrückten Oberteil wieder auf und verbinden beide Hälften gut miteinander.

Das sagt der Hofstädter

Ist das Faschierte zu weich und nicht gut formbar, können Sie sich mit Semmelbröseln behelfen.

Schritt 3 Den Faschierten Braten richtig garen

Nun kommt der Braten bei 160 Grad für 50–60 Minuten in den Ofen. Damit Faschierter Braten saftig bleibt, sollten Sie ihn in dieser Zeit alle 15 Minuten mit etwas Suppe übergießen. Ist der Braten in einer Kastenform oder mit einem Schweinsnetz oder Speck ummantelt, ist das Begießen nicht notwendig. Welche Kerntemperatur Faschierter Braten haben muss, damit er durch ist? Bei 72–75 Grad ist er „well done“.

Diese BEILAGEN passen zum Braten: Köstlich schmeckt Faschierter Braten mit Kartoffelpüree oder mit Gemüse. Noch besser wird er mit einer Sauce, dazu einfach den Bratensatz mit Rotwein verkochen.

Reste TIPP: Übriggebliebenen Braten können Sie einfrieren und im Optimalfall innerhalb von drei Monaten verbrauchen. Bereits in Scheiben geschnitten, ist er zudem einfach zu portionieren. Am besten tauen Sie ihn schonend über Nacht im Kühlschrank auf. Apropos Kühlschrank: Dort hält sich der durchgegarte Braten auch frisch. Allerdings maximal zwei Tage.

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